Der Hōkō-ji (japanisch 方広寺) ist ein Tempel der Tendai-Richtung des Buddhismus in Kyōto. Er ist bekannt für seine große Glocke, deren Inschrift den damaligen Machthaber im Lande Tokugawa Ieyasu verärgerte. Der Hōkō-ji wurde auf Wunsch des damaligen Herrschers im Lande Toyotomi Hideyoshi für eine große Figur des Vairocana-Buddhas nach dem Vorbild des Großen Buddhas des Tempels Tōdai-ji geplant. Unter Leitung des Stadtkommissars (Bugyō) wurden ab 1588 die Daimyō um Spenden für den Bau gebeten. Es wurden große Steine herbeigeschafft, mit der Bauaufsicht wurde Mokujiku Ōgo (木食 応其; 1536–1608) vom Klosterberg Kōya beauftragt. 1588 mussten die Bauern auf Grund des Gesetzes über „Jagen mit dem Schwert“ (刀狩令, Katana-kari rei) ihre Schwerter und Lanzen abgeben, Metall, das für den Tempel gebraucht wurde. Die damit 1595 fertiggestellte Buddha-Halle war 89,8 m breit, 54,8 m tief und 49,2 m hoch. Die Buddha-Figur, aus Holz, rotlackiert, war 19 m groß. Der Buddha war von den vier heiligen Königen (Shitennō) umgeben. Im Eingangstor zum Tempel, ausgeführt als Niōmon (仁王門), standen die Tempelwächter aus rotlackiertem Holz, sie waren 7,2 m groß. 1596 war der Tempel dem Großen Fushimi-Erdbeben ausgesetzt, das der große Buddha jedoch überstand. 1612 war die Beseitigung der Schäden durch Hideyoshis Sohn Hideyori abgeschlossen. | ||||||