Das Edo-jō (jap. 江戸城, dt. „Burg Edo“) in Chiyoda, dem Zentrum Tokios, war die größte Burg Japans und Sitz des Tokugawa-Shoguns. Die Burg war 1457 von dem Militärstrategen Ōta Dōkan im heutigen Tokio, das damals „Edo“ hieß, angelegt worden, verfiel aber nach dessen Tode. Tokugawa Ieyasu, der sich von Toyotomi Hideyoshi 1590 die Provinzen um die Tokio-Bucht hatte übertragen lassen, entschloss sich, diese Burg zu erneuern. Die Sengoku-Zeit war zwar vorbei, trotzdem war es immer noch notwendig, sich und seine Familie zu sichern. Dafür muss Ieyasu die abgelegene, auf einer Bergnase über der Tokio-Bucht gelegene Burg gerade richtig erschienen sein. Für einen Ausbau des dazugehörigen Fischerdorfes zu einer Burgstadt (Jōkamachi) war die hügelige, wasserarme Gegend dabei weniger geeignet. | ||||||