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Präfektur Hyōgo:Tempel

1.Saigoku-Pilgerweg
Der Saigoku-Pilgerweg (japanisch 西国三十三所 saigoku sanjūsansho; deutsche Übertragung: „Pilgerweg entlang der 33 (Kannon geweihten heiligen) Orte in den westlichen Landen“) ist ein wichtiger buddhistischer Pilgerweg (Junrei) in der japanischen Region Kansai, den „westlichen Landen“. Er ist neben dem Shikoku-Pilgerweg der älteste und populärste Pilgerweg Japans und etwa 1300 km lang. Verbindendes Element der nummerierten Tempel sind Statuen der Kannon, einer weiblichen Inkarnation des Bodhisattvas Avalokiteshvara, die als Hauptbildnisse in den Tempeln verehrt werden.
2.Antai-ji
Der Antaiji (jap. 安泰寺) ist ein zen-buddhistischer Tempel in Japan. Er liegt nordwestlich von Kyōto und nördlich von Kōbe in der Präfektur Hyōgo im Bereich der Gemeinde Shin’onsen auf einem schwer zugänglichen Hochplateau, umgeben von dichten Kiefernwäldern. In den Wintermonaten ist Antaiji aufgrund starken Schneefalls meist nicht zugänglich. Der Tempel ist autark und versorgt sich selbst durch Reis- und Gemüseanbau.
3.Ikaruga-dera
Der Ikaruga-dera (japanisch 斑鳩寺) ist ein Tempel der Tendai-Richtung des Buddhismus in Taishi (Präfektur Hyōgo). Dieser Tempel wurde von Shōtoku im Jahr 598 mit Unterstützung des Kaisers Suiko als Zweigtempel des Hōryū-ji angelegt. Dabei orientierte er sich an dem Landaufteilungssystems Jōrisei (条里制). Nach einem im Jahr 1329 angefertigten Plan war das Tempelgelände an zehn Stellen mit Markierungssteinen (牓示石, Hōji-ishi) gekennzeichnet. Fünf von ihnen konnten verifiziert werden, sie sind als geschichtliche Spuren der Präfektur registriert. Es handelt sich immer um unbehauene Steine verschiedener Größe.
4.Ichijō-ji
Der Ichijō-ji (jap. 一乗寺) mit dem Gō Hokke-zan (法華山) ist ein buddhistischer Tempel in der Gemeinde Kasai, Präfektur Hyōgo in Japan. Der Tempel ist mit der Glaubensrichtung Tendai-shū assoziiert. Hauptbildnis des Tempels ist eine Statue der Kannon (Sho-Kannon). Der Ichijō-ji ist der 26. Tempel des Saigoku-Pilgerweges (西国三十三箇所, Saigoku sanjūsankasho).
5.Kagaku-ji
Der Kagaku-ji (japanisch 花岳寺) mit dem Bergnamen Taiun-zan (台雲山) ist ein Tempel der Sōtō-Richtung des Buddhismus in Akō (Präfektur Hyōgo). Er ist der 31. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs. Der Tempel wurde anlässlich der Belehnung von Asano Naganao (浅野 長直; 1610–1672) mit der Domäne Akō 1645 als Tempel des Klans errichtet. Auch nach der Auslöschung dieses Zweiges des Asano-Klans blieb der Tempel der Familie verbunden.
6.Kakurin-ji (Kakogawa)
Der Totasan Kakurin-ji (japanisch 刀田山鶴林寺), wie er ausführlich heißt, ist ein Tempel der Tendai-Schule in Kakogawa, Präfektur Hyōgo, Japan. Er wurde von Prinz Shōtoku im Jahre 589 gegründet. In der Mitte des 6. Jahrhunderts kam der koreanische Mönch Eben (恵便, koreanisch: Hyebyeon) nach Japan. Auf der Flucht vor den antibuddhistisch eingestellten Mononobes suchte er in dieser Gegend Zuflucht. Shōtoku Taishi, damals 7 Jahre alt, suchte Eben auf, um dessen Lehre zu hören. Mit 16 Jahren errichtete Shōtoku hier eine Glaubenshalle, Vorläuferin der heute ausgedehnten Tempelanlage. Mit dem Wiederaufleben des Shōtoku-Verehrung zwischen dem 12. und 16. Jahrhunderts wuchs die Anlage, bis dann in der Folgezeit Oda Nobunaga und das Tokugawa-Shogunat die Aktivitäten stark einschränkten, ohne sie jedoch zum Erliegen zu bringen.
7.Gaya-in
Der Gaya-in (japanisch 伽耶院), auch Daikei-ji (大谿寺) genannt, mit dem Bergnamen Ōtani-san (大谷山) ist ein Tempel eines Shugendō-Zweiges, der der Tendai-Richtung des Buddhismus nahesteht. Der in den Bergen von Miki (Präfektur Hyōgo/Provinz Harima) gelegene Tempel ist daher bekannt als „Tempel der Yamabushi“. Er ist der 26. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs.
8.Kannō-ji
Der Kannō-ji (japanisch 神呪寺) ist ein Tempel des Omuro-Zweiges (御室派) der Shingon-Richtung des Buddhismus in Nishinomiya (Präfektur Hyōgo). Er liegt am Hang des 309 m hohen Kabutoyama und wird daher gewöhnlich Kabutoyama Daishi (甲山大師) genannt. Er ist der 21. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs. Eine Tochter des Kaisers Junna, Prinzessin Mai Gozen (真井御前; 803–833) wandte sich dem Buddhismus zu und verließ das Kaiserhaus. Sie ließ, 29 Jahre alt, am Berg Kabutayana eine Gebetsstätte anlegen, nannte sich auf Anweisung des Priester Kūkai „Nyoini“ (如意尼) und schor sich als Nonne das Haupt. Das war der Beginn des Kannō-ji.
9.Kiyomizu-dera (Katō)
Der Kiyomizu-dera (japanisch 清水寺) mit dem Bergnamen Ontake-san (御嶽山) in der Stadt Katō (Präfektur Hyōgo) ist ein Tempel der Tendai-Richtung des Buddhismus. Er ist in der traditionellen Zählung der 24. Tempel des Saigoku-Pilgerwegs und liegt auf 500 m Höhe in den Bergen. Um ihn vom 16. Tempel des Saigoku-Pilgerwegs, dem Kiyomizu-dera in Kyoto zu unterscheiden, wird er auch Banshū Kiyomizu-dera[A 1] genannt.
10.Kōmyō-ji (Katō)
Der Kōmyō-ji (japanisch 光明寺) mit dem Bergnamen Gobu-san (五峯山) ist ein Tempel des Kōyasan-Zweiges (高野山派) der Shingon-Richtung des Buddhismus in Katō (Präfektur Hyōgo). Er ist der 28. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs. Der Überlieferung nach wurde der Tempel im Jahr 594 von Priester Hōdō (法道 仙人 Hōdō sennin) errichtet. Später wurde auf Wunsch des Kaiser Nimmyō die Tempelanlage groß ausgebaut. Die Schlacht des Ashikaga-Regenten Takauji mit seinem jüngeren Bruder Tadayoshi fand 1352 an diesem Tempel statt. 1485 fand am Tempel eine Schlacht zwischen Akamatsu Masanori (赤松 政則; 1455–1496) und den Yamana statt, aus den Masanori siegreich vervorging. Er konnte damit die verlorengegangen Herrschaft über Harima wieder herstellen.
11.Kongōjō-ji
Der Kongōjō-ji (japanisch 金剛城寺) mit dem Bergnamen Nagusa-san (七種山) ist ein Tempel des Kōyasan-Zweiges (高野山派) der Shingon-Richtung des Buddhismus in Fukusaki (福崎町) im Landkreis Kanzaki (神崎郡) in der Präfektur Hyōgo. Er liegt am Westrand des Nakusa-Flusses (七種川) und ist der traditionellen Zählung der 30. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs.
12.Sagami-ji
Der Sagami-ji (japanisch 酒見寺) mit dem Bergnamen Senshō-zan (泉生山) ist ein Tempel des Kōyasan-Zweiges (高野山派) der Shingon-Richtung des Buddhismus in Kasai in der Präfektur Hyōgo. Er ist nach der traditionellen Zählung der 29. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs. Der Überlieferung nach wurde der Tempel von Priester Gyōki im Jahr 745 gegründet. Später gehörte er als Schrein-Untertempel (神宮寺 Jingūji) zum Sagami-Schrein. Er wurde von Kaiser Shōmu gefördert.
13.Jōdo-ji (Ono)
Das Jōdo-ji (japanisch 浄土寺) ist ein Tempel der Shingon-Richtung des Buddhismus in der Stadt Ono in der Präfektur Hyōgo, Japan. Die Gegend um Ono gehört seit der Mitte des 12. Jahrhunderts zum Grundbesitz des Tōdai-ji. Nach dem Verlust des großen Hauptgebäudes durch Brand im Jahr 1180 bemühte sich Priester Shunjōbō Chōgen (俊乗房 重源; 1121–1206) auf Wunsch des Kaisers Go-Shirakawa um den Wiederaufbau. Dazu sollten die Erträge des Ono-Gebietes beitragen, das dabei durch den Bau des Jōdo-ji gestärkt wurde.[A 1]
14.Chōkō-ji
Der Chōkō-ji (japanisch 朝光寺) ist ein Tempel der Shingon-Richtung des Buddhismus im Ortsteil Hata der Stadt Katō in der Präfektur Hyōgo, vor 2006 Teil der Stadt Yashiro im Kreis Katō. Der Überlieferung des Tempels nach wurde der Chōjō-ji im Jahr 651 vom indischen Priester Hōdō (法道) gegründet. Ursprünglich war der Tempel auf dem dahinter gelegenen Berg errichtet worden, wurde dann aber im Jahr 1189 an den jetzigen Ort verlegt. – Nach Unterlagen aus dem Jahr 1787 besaß der Tempel damals drei Untertempel zur Ausbildung (学侶, Gakuryo), 21 Klausen (坊, Bō) und 5 Zweigtempel (末寺, Matsuji). Heute sind nur die beiden Untertempel Kichiyō-in (吉祥院) und Sōji-in (総持院) übrig geblieben. Immerhin haben Namen von Klausen als Ortsbezeichnungen überlebt.
15.Nakayama-dera
Der Nakayama-dera (japanisch 中山寺), mit dem Bergnamen Shiun-san (紫雲山) ist ein Tempel des Nakayama-Zweigs der Shingon-Richtung des Buddhismus. Der Tempel befindet sich im gleichnamigen Ortsteil Nakayamadera der Stadt Takarazuka in der Präfektur Hyōgo, Japan. Er ist in der traditionellen Zählung der 24. Tempel des Saigoku-Pilgerwegs.
16.Mangan-ji (Kawanishi)
Der Mangan-ji (japanisch 満願寺) mit dem Bergnamen Shinshū-zan (神秀山) ist ein Tempel des Kōyasan-Zweiges (高野山派) der Shingon-Richtung des Buddhismus in Kawanishi (Präfektur Hyōgo). Er ist der 13. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs. Der Tempel wurde auf Wunsch des Kaisers Shōmu von Priester Shōdō (勝道上人) im Jahr 725 errichtet. Später wurde der Tempel von Minamoto no Mitsunaka (源満仲; 912–997), Settsu no Kami (摂津守) gefördert. Der Tempel blieb auch danach mit den Minamoto eng verbunden.
17.Ruri-ji (Hyōgo)
Der Ruri-ji (japanisch 瑠璃寺) mit dem Bergnamen Funakoshi-san (船越山) ist ein Tempel des Kōyasan-Zweigs (高野山真言宗 Kōyasan-shingon-shū) der Shingon-Richtung des Buddhismus in Sayō, Landkreis Sayō (佐用郡佐用町) in der Präfektur Hyōgo. Er liegt am Osthang des Funakoshiberges und ist der 33. und in der traditionellen Zählung der letzte Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs.
18.Engyō-ji
Der Engyō-ji (japanisch 圓教寺, vereinfacht auch 円教寺 geschrieben) ist ein Tempel der Tendai-Richtung des Buddhismus am Südhang des Berges Shosha im Norden der Stadt Himeji in der Präfektur Hyōgo. Er ist der 27. Tempel der Saigoku-Pilgerwegs. Der Überlieferung nach hat Oberpriester Shōkū (性空上人 ~-shōnin) im Jahr 966 am Südrand des Bergs Shosha (書写山 ~-san) den Grundstein gelegt. Obwohl der Tempel von Kyōto ziemlich entfernt ist, wurde er nicht nur von der kaiserlichen Familie und vom Adel aufgesucht, sondern sogar vom Kaiser selbst. Der Tempel wurde auch „Hiei-zan des Westens“ genannt und zählte zu den „Drei großen Pilgerzielen“ des Tendai.
19.Taisan-ji (Kōbe)
Der Taisan-ji (japanisch 太山寺) mit dem Bergnamen Sanshin-zan (三身山) ist ein Tempel der Tendai-Richtung des Buddhismus in der Stadt Kōbe in der Präfektur Hyōgo. Er ist der 25. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs. Der älteste Sohn von Fujiwara no Kamatari, Jōe-oshō (定恵和尚), beschloss, einen Tempel im Jahr 716 anlegen zu lassen, was sein Enkel Umakai (宇合) mit dem Bau der Gebäude samt Pagode durchführte. Umakai soll erkrankt in einer nahe gelegenen heißen Quelle Erholung gesucht haben, als ihm im Traum der heilende Buddha Yakushi Nyorai erschien und ihm den Bau einer vollständigen Tempelanlage befahl, innerhalb derer er dann verehrt wurde. Für Kaiser Genshō wurde der Tempel zum Gebetstempel, weitere Kaiser folgten diesem Beispiel, bis schließlich die ganze Bevölkerung den Tempel verehrte.
20.Suma-dera
Das Suma-dera (japanisch 須磨寺) ist ein buddhistischer Tempel der Suwa-Richtung des Shingon in der Stadt Kōbe in der Präfektur Hyōgo, Japan. Der Tempel wurde im Jahr 886 auf Wunsch des Kaisers Kōkō von Priester Monkyō (聞鏡上人) errichtet. 1946 hat sich der Tempel als selbstständige Richtung des Shingon deklariert.
21.Tōritenjō-ji
Der Tōritenjō-ji (japanisch 忉利天上寺) ist ein Tempel der Shingon-Richtung des Buddhismus in den Bergen von Kōbe (Präfektur Hyōgo). Er ist der 22. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs. Nach der Tempelüberlieferung hat der hochrangige indische Priester Hōdō Sennin (法道 仙人) im Jahr 646 den Tempel angelegt. Später hat Priester Kūkai nach seiner Rückkehr aus dem China der Tang-Zeit das von Kaiser Liang Wu Di hergestellte Bildnis der Maya, die Mutter Buddhas, das er von dort mitgebracht hatte, im Tempel aufgestellt. Da der Berg dem Berg Toriten in Indien ähnelt, wurde dieser Bergname übernommen.
22.Nōfuku-ji
Der Nōfuku-ji (japanisch 能福寺) mit dem Bergnamen Hōshakuzan (宝積山) ist ein Tempel der Tendai-Richtung des Buddhismus in den Bergen von Kōbe (Präfektur Hyōgo). Er ist der 23. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs. Der Tempel wurde von Priester Saichō im 24. Jahr Enryaku (805) kurz nach seiner Rückkehr aus dem China der Tang-Zeit gegründet. Der Tempel ist bekannt dafür, dass später Taira no Kiyomori, nachdem er das Haus verließ, sich hier die Haare abschnitt und unter dem Namen „Jōkai“ (浄海) sein Mönchs-Gelübde ablegte. Zum Grab Kiyomoris gibt es verschiedene Darstellungen. So sollen nach seinem Tode 1181 seine sterblichen Überreste auf dem Heishōkokubyō bestattet worden sein, das sich ursprünglich beim zum Nōfuku-ji gehörenden Taiheisan Hattō-ji (太平山八棟) befand.
23.Taiyū-ji
Der Taiyū-ji (japanisch 太融寺) ist ein Tempel des Kōyasan-Zweigs (高野山派) der Shingon-Richtung des Buddhismus in Osaka und zieht als „Hauptnebentempel“ (準別格本山 Junbekkaku honzan) viele Pilger an. Er ist der 2. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs. Der Tempel wurde auf Wunsch von Kaiser Saga im Jahr 821 von Priester Kukai gegründet. Als Hauptkultfigur wählte er die tausendarmige Kannon (千手観音菩薩 Senju Kannon). Später erweiterte Sagas Sohn Prinz Minamoto no Tōru (源融) die Anlage mit einer Fläche von 8 × 8 Chō (etwa 870 m²) auf eine „vollständige Tempelanlage“ (七堂伽藍 Shichidō garan), was ihr den Beinamen „Naniwa no meisatsu“ (浪華の名刹) – „Großtempel von Alt-Osaka“ – einbrachte.

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